Christian Friedrich Spittler war eine führende Person der pietistisch-missionarischen Arbeit, die von Basel ausging. Er war Gründer der Evangelischen Missionsgesellschaft und der Pilgermission St. Chrischona in Basel und auch Gründer vieler weiterer diakonischer Einrichtungen. Immer wieder gelang es ihm Spenden für seine Projekte zu sammeln. Einmal soll er mit Blick auf die Ewigkeit gesagt haben: “Die reichen Basler werden uns noch danken, dass ich ihnen die Räpple aus der Hosentasche gezogen habe.”
Er stand in guter Verbindung zu Wilhelmsdorf. Drei Wilhelmsdorfer Brüder haben beispielsweise über Spittlers Basler Bibelwerke mehr als 4000 Bibeln ins katholische Oberschwaben verteilt und waren eng mit der Basler Mission verbunden. Die Gründung einer Einrichtung für strafentlassene Frauen auf zwei Bauernhöfen (auf dem heutigen Lindenhof) hat wiederum Spittler über Hoffmann initiert. Diese Einrichtung war als Rehabilitationsmaßnahme gedacht, die leider nicht sehr erfolgreich war. Viele Frauen sollen von dort weggelaufen sein, um lieber wieder ihr altes Leben aufzunehmen. Schließlich wurde die Einrichtung 1860 wieder aufgegeben.
