Der Spendensammler für die Basler Mission

Der Spendensammler für die Basler Mission

Wilhelmsdorf war all die Jahre eng mit der Basler Mission verbunden. Neben den verschiedenen Missionaren, die ausgesendet wurden (vgl. Punkt 2 im Raum), war es vor allem Pfarrer Layer, ein ehemaliger Basler Missionar, der diese Verbindung sehr vertiefte.

1836 war Layer mit der zweiten Missionarsgruppe der Basler Mission in das zwei Jahre zuvor neu eröffnete Missionsgebiet nach Indien ausgesandt worden. Zusammen mit seinen Kollegen bauten sie in Dharwar die zweite Missionsstation auf. So eröffneten sie eine kanaresische und eine englische Schule und begannen, eine kleine Gemeinde zu sammeln.

Layer machte auch Predigtreisen ins Innere des Landes.

1842 bat er die Missionsleitung in Basel um eine Frau. Und die schickte ihm Emilie Wörle. Die beiden heirateten in Bombay, ohne sich je vorher gesehen zu haben. Nach 14 Jahren gemeinsamen Wirkens kamen sie völlig ausgezehrt und krank aus Indien zurück. Trotz vieler Kuren erholte sich Missionar Layer nicht.

Da eine Wiederausreise gesundheitlich nicht mehr möglich schien, wählten ihn die Korntaler zum Übergangspfarrer für das arme Wilhelmsdorf.

Alle dachten, dass er eh bald sterben würde, doch stattdesssen blieb er 37 Jahre in Wilhelmsdorf im Amt. Er sah immer ausgezehrt und mager aus, hielt aber im ganzen Land Missionsstunden in den Gemeinden und sammelte Spenden für die Basler Mission.

Von Layers überlebenden 7 Kindern (vier starben sehr jung), wurden alle vier Töchter Missionarsfrauen von Basler Missionaren, von seinen drei Söhnen wurden zwei Basler Missionare in Indien und Amerika. Der mittlere Sohn wurde Württembergischer Pfarrer.