Im Oktober 1900 kam Pfarrer Rudolph Gottlob Otto Kübler (*03.07.1872) nach Wilhelmsdorf, um die Nachfolge seines Vorgängers Pfarrer Rudolf Georgii (hier Pfarrer 1891-1899) anzutreten. Kübler war 26 Jahre lang Pfarrer der Brüdergemeinde und tat auch nach dem Eintritt in den Ruhestand noch manchen Dienst im Dorf, da er auch dann noch überwiegend in Wilhelmsdorf lebte.
In seine Zeit fiel der Tod und die Beerdigung von Vorsteher Johannes Ziegler im Jahr 1907, den er im Sterben begleitete. Kübler war sehr von ihm beeindruckt, vor allem von der großen Liebe dieses Mannes für seine Mitmenschen.
1924 feierte in Küblers Amtszeit die Gemeinde ihr 100-jähriges Jubiläum. Der Betsaal wurde aufgefrischt: Ein neues Kruzifix, das bis heute hängt, wurde gestiftet, neue Leuchter wurden aufgehängt und Lamm und Engel auf dem Dach wurden neu vergoldet. Zusätzlich wurde das Pfarrhaus Saalplatz 13 neu verputzt. Finanziert wurde alles durch eine Haussammlung in Wilhelmsdorf, die der Schultheiß Metzger, Gemeinderat Lamparter und der Pfarrer Otto Kübler persönlich vornahmen.
Der Wunsch nach einem elektrischen Orgelmotor wurde aber aus finanziellen Gründen abgelehnt. Außerdem hieß es, es seien ja genug ehrenamtliche Orgeltreter vorhanden.