Schulmeister Kolb aus Dagersheim wurde 1819 nach dem Tod Michael Hahns einer der führenden Köpfe der pietistischen Hanschen Gemeinschaft, kurz die „Hahner“.
Sie trafen sich zu Erbauungsstunden, lasen dort die Bibel und dazu Auslegungen Hahns. Sie waren den Wilhelmsdorfern und Korntalern eine große Hilfe in mancherlei Nöten. Als Wilhelmsdorf nahezu hoffnugnslos überschuldet war, hat Schulmeister Kolb bei den Hahnern im Ländle die fehlenden 40.000 Gulden sammeln können und so Wilhelmsdorf vor dem Konkurs gerettet.
Auf seiner Reise durch Württemberg ist der spätere Rechner der Wilhelmsdorfer Brüdergemeinde Benedict Nimser in Reutlingen gelandet. Dort lernte er bei einem Bruder der Hahnschen Stunde Lesen und Schreiben. Dieser nahm ihn dann mit zu Kolb in die Hahnschen Gemeinschaftsstunden. Kolb und Nimser waren von da an eng verbunden. Er ermutigte Nimser: „Du bist doch ungebunden, geh doch nach Wilhelmsdorf, dort könntest du auf neue Art den Glauben an Jesus Christus leben.“
Es gibt außerdem die These, dass Kolb die große Sammlung bei den „Hahnern“ für Wilhelmsdorf vor allem Benedict Nimser zuliebe durchgeführt hatte.