Die einzige Tochter Wilhelmine des Brüdergemeindevorstehers W. F. Thumm und seiner ersten Frau Magdalene Thumm, geb. Brändle (1844) starb mit 20 Jahren an Tuberkulose. Ihr friedliches Sterben und ihre letzten Worte wurden überliefert mit: „Heim, heim, heim!“
Im Brief eines Seminarfreundes Unsöld erfuhr der junge Lehrer Johannes Ziegler vom Sterben der Frau und wurde davon tief berührt. Von da an beschäftigte ihn innerlich die Frage: Wie kann und werde ich einmal sterben? Er dachte bei sich: Wenn eine junge Frau so in Wilhelmsdorf sterben kann, dann kann man dort vielleicht das Sterben lernen. Als ihm Unsöld dann mitteilte, dass eine Lehrerstelle in Wilhelmsdorf frei sei, machte sich Ziegler auf den Weg. Er fand in Wilhelmsdorf seine Berufung zum Leiter des Knabeninstituts. Auch die Leitung der diakonischen Einrichtungen erwartete ihn dort. Später wurde er zum Namensgeber dieser Einrichtungen: die Zieglerschen.
Das Bild zeigt jene verstorbene junge Frau.