Der leere Geldbeutel

Der leere Geldbeutel

Geld fehlte vorne und hinten. Bendict Nimser wurde erst 1847 Rechner der Gemeinde und hatte den stetigen Mangel an Geld in der neugegründeten Siedlung Wilhelmsdorf zu verwalten.

Voller Hoffnung hatten die ersten Siedler hier im Ried eine kleine Kolonie gegründet. Sie wollten und durften hier so leben, wie es das Neue Testament als Ideal von den ersten Christen in Jerusalem erzählte. Alles wollte man teilen, alles gemeinsam haben und miteinander so als Christen leben wie es die Bibel vorschlug (Vgl. Apg. 2,42-47).

1824 – Die ersten 10 Siedler aus ganz Württemberg kamen, um hier ein neues Dorf zu gründen, in dem man seinen Glauben frei leben konnte ohne von der königlichen Landeskirche regiert zu werden.

Die Siedler waren von der Steuer für etliche Jahre befreit, sie bekamen das Land von König Wilhelm I. (1781-1864) sozusagen umsonst, doch als Gegenleistung mussten sie für ihn das sumpfige Ried trockenlegen. Der Preis war hoch, denn das Land brachte wenig Ertrag. Armut und Hunger waren schnell zu Gast und Überschuldung wurde später ebenfalls zum Problem.

Benedict Nimser, späterer Kassier der kleinen Siedlung, hatte es nicht leicht und wurde durch den vielen Mangel zu einem Menschen, der das Beten lernte wie wenige. Denn Not lehrt zu beten, aber auch Gott zu vertrauen.