König Wilhelm

König Wilhelm

König Wilhelm I. von Württemberg (1781-1864) ist der Namensgeber des Dorfes. Eigentlich wollte er keine pietistischen Siedlungen mit religiösen Sonderrechten in seinem “Ländle” erlauben.

Aber der Notar Gottlieb Wilhelm Hoffmann aus Leonberg unterbreitete dem König einen Plan zur Gründung einer solchen Siedlung. Er gewann den König mit dem Gedanken, auf diese Weise die Auswanderung vieler frommer Leute aus Württemberg zu verhindern. Das neue Gesangbuch der Aufklärung hatte viele Pietisten empört und zur Auswanderung nach Russland, Amerika oder in den Nahen Osten gebracht.

Der König erlaubte also zunächst eine erste Siedlung in Korntal bei Stuttgart um 1819 und dann nach langem Hin und Her eine zweite in Oberschwaben im Pfrungener Ried: Wilhelmsdorf.

Die Siedler hatten den Auftrag das Ried zu entwässern, um es landwirtschaftlich nutzbar zu machen. Alle Nachbargemeinden hatten zuvor abgelehnt, weil der vermutete Bodenertrag im Ried nur sehr schlecht sein würde. Daher gab der König Hoffmanns Bitte nach einer zweiten Siedlung der Pietisten nach.

So wurde Wilhelmsdorf, benannt nach dem König, gegründet und ab 1824 besiedelt. Nimser hörte von diesem Unterfangen und kam selbst erst etwas später dazu.