Auf dem Plan ist die idealisierte Urvorstellung von Saalplatz und Ortsmitte dargestellt, wie sie Landbaumeister Karl Leonhard Uber aus Ludwigsburg 1823 für den König entwarf.
Es gab ursprünglich vier Entwürfe, die sich aber alle nur in der Anordnung der Häuser um den Saalplatz unterschieden. Der König entschied sich schlussendlich für den einfachsten Plan.
Schon kurz nach Siedlungsbeginn wurden somit an den vier Enden des Saalplatzes je vier Häuser errichtet, also 16 insgesamt. Die Vorgaben, die Hoffmann machte, waren klar: Das Kirchengebäude (der Betsaal) sollte die Mitte bilden und von einem großen Platz (dem Saalplatz) umgeben sein. Außerdem sollten die vier ausgehenden Straßen auf die Kirche zulaufen und in ihr ein Kreuz bilden. Die Maße für den Saalplatz wurden aus der Bibel errechnet (Offenbarung 21,16f). Man übertrug die Maße des himmlischen Jerusalems und seiner Plätze auf Wilhelmsdorf in verkleinertem Maßstab und maß daher den Saalplatz auf 80×80 m, den Betsaal auf 16x16m. Alles sollte an den wiederkommenden Herrn Jesus Christus und seinen Tod am Kreuz erinnern.
Diese Ortsgestalt in Kreuzform ist für eine ländliche Siedlung in Württemberg sehr besonders.