Was kam denn bei Benedict Nimser so auf den Tisch?
Es gab wenig Fleisch, viel Steckrüben, Kartoffeln, so sie nicht erfroren waren, auch Knöpfle und allerlei Breigerichte aus Getreide. Die ersten Jahre mussten sie fast alles kaufen, erst später hatten sie eigene Ernteprodukte. Nimser selbst probierte sich auch als Nudelmacher, wobei er die Nudeln dann verkaufte und nur einen kleinen Teil für sich behielt.
Anfangs war es für die Siedler sehr schwer gewesen. Damals weigerte sich sogar der Bäcker von Esenhausen, ihnen, den „Wüstgläubigen“, Brot zu backen. Zum Glück fanden sie einen Bauern, der schließlich Brot für sie backte und sie so versorgte.
Erst nach und nach gelang es, die tägliche Schüssel mit dem eigenen Brot und Brei zu füllen. Ohne manche Hilfe von außen, auch aus den katholischen Nachbarorten, hätten die Siedler kaum überlebt.
Besonders der Zußdorfer Bauer und Eisenwarenhändler Balthas Gebhard erwies sich als wahrer Freund und Helfer. Wie oft hatte er den Kolonisten Kredit gegeben und immer wieder für sie seine Hand ins Feuer gelegt. Jeden Wilhelmsdorfer, der bei ihm einkaufte, Geld lieh oder sonst wie seine Hilfe brauchte, verabschiedete er mit den Worten: „Vergesset Gott und die Ewigkeit nicht!“ Diese ökumenische Verbundenheit tat in jenen Tagen gut und machte Mut.